Am 30. August 2021 wurden sechs Lehrlinge, die 2021 ihre dreijährige Ausbildung zum Holzspielzeugmacher abgeschlossen haben, mit der feierlichen Übergabe ihrer Facharbeiterbriefe offiziell freigesprochen. Vier von ihnen absolvierten ihre Ausbildung bei der Firma Wendt & Kühn, zwei weitere bei der Firma Christian Ulbricht. Marilen Dreier, eine der sechs diesjährigen Absolventen, betonte, wie viel Arbeit in den erzgebirgischen Figuren steckt. Ein Produkt wandert durch unzählige Hände, bevor es in den Handel kommt. Sie ist für die Ausbildung aus ihrer Heimat Niedersachsen ins Erzgebirge gezogen und wird, wie auch alle weiteren Absolventen, eine Stelle in ihrem jeweiligen Ausbildungsbetrieb antreten.
Seit 1936 gibt es den Beruf des Holzspielzeugmachers – seit 1995 ist er bundesweit als Ausbildungsberuf anerkannt und wird deutschlandweit nur im Kurort Seiffen ausgebildet.
Die dreijährige Ausbildung vermittelt eine fundierte Grundlage für vielseitiges Arbeiten mit dem Werkstoff Holz – von der manuellen und maschinellen Holzbearbeitung über das Schnitzen und Drechseln bis hin zum Bemalen und Dekorieren „Mit eurer Arbeit führt ihr unser regionaltypisches Erzgebirgisches Kunsthandwerk in die Zukunft. Ihr tragt dazu bei, dass dieses wunderschöne Handwerk nicht ausstirbt“, richtete Mike Bernhardt von der Handwerkskammer Chemnitz, das Wort an die frisch gebackenen Facharbeiter/innen. Er nutze die Veranstaltung, um über den nächsten Kurs zum Holzspielzeugmacher- und Drechselmeister zu informieren, welcher im Februar 2022 beginnen wird.