Galerie Schmidt-Rottluff, Chemnitz
Kunst, die Verbindungen schafft – Verbindungen zwischen Menschen.
Kulturhauptstadt Chemnitz, ein sonniger Tag im April 2025. Das figürliche Glockenspiel am Chemnitzer Rathaus erklingt. Am Marktplatz ziehen die aufwändig gestalteten Schaufenster unter den vier Rundbögen des benachbarten, denkmalgeschützten Gebäudes die Blicke auf sich – hier geht Kunst und Handwerk Hand in Hand: Zwischen Gemälden und Skulpturen regionaler und renommierter Künstler wirken Erzeugnisse Erzgebirgischen Kunsthandwerks®. Inhaber Benedikt Preis schätzt genau diese Kombination in seiner Galerie Schmidt-Rotluff.
 
											Betritt man das Fachgeschäft, nimmt man sofort künstlerisches Flair wahr. Das Geschäft profitiert von der Weite der Kunst-Galerie. Zwischen regionalen Künstlern wie Karl-Heinz Richter und Marian Kretschmer hängen Werke von internationalen Größen wie Robert Bailey und James Rizzi. Sondereditionen von Künstler Lichtblau der Sternkopf-Engel aus Gahlenz wirken im Licht des Ateliers. „Wenn es eine Künstleredition Erzgebirgischer Holzkunst® gibt, dann hier bei mir“, lächelt der Inhaber. „Kunst braucht Raum, um zu wirken und sich zu entfalten.“
 
											Das Fachgeschäft hat seit 40 Jahren seinen Platz in der Chemnitzer Innenstadt, zu DDR-Zeiten war es als „staatlicher Kunsthandel“ von Heidemarie Knott geführt. Viele Kunden besuchen bis heute gern das Geschäft und berichten von früher: Kunst, Kunsthandwerk, Bilderrahmen, Keramik, Messer – das Sortiment war vielfältig. Die Galerie förderte Künstler und Kreative und brachte sie in den Austausch. Als die Gründerin verstarb, suchte ihr Mann Unterstützung beim Ausverkauf und die Preis-Geschwister Benedikt und Elisabeth halfen dabei – zunächst als Zuverdienst zum Studium. Die beiden gebürtigen Österreicher entdeckten schnell die Faszination für die kunsthandwerklich gefertigten Figuren, Pyramiden und Schwibbogen aus dem Erzgebirge und übernahmen kurzerhand im Jahr 2014 das Fachgeschäft – „mit jugendlicher Leichtigkeit“, wie Benedikt heute darüber schmunzelt. Denn, als der damals 23-jähriger Kaufmann zustimmte, stand das Geschäft vor vielen Herausforderungen: der Warenbestand war gering, der Mietvertrag gekündigt und die Verkaufszahlen stagnierten. „Durch den Aufbau persönlicher Kontakte und die hervorragende Zusammenarbeit mit den Werkstätten Erzgebirgischen Kunsthandwerks konnte das Unternehmen gesund werden“, erinnert sich der Inhaber. Bis heute ist er dem Konzept der Gründerin treu geblieben und führt nur ausgewählte Hersteller im Sortiment, darunter Wendt und Kühn, Kleinkunst Müller aus dem Erzgebirge, Flade und Köhler Kunsthandwerk.
Seit sechs Jahren gehört ihm die Galerie allein, Schwester Elisabeth unterstützt als Kunsthistorikerin aber nach wie vor bei der Einschätzung antiker Erzgebirgsfiguren. Allein ist Benedikt Preis ohnehin nie – denn er ist in einer Großfamilie mit elf Geschwistern aufgewachsen. Kurz vor der Wende führte die Familie der katholische Glaube nach Berlin, 2006 dann weiter nach Chemnitz. Die Familienmitglieder wohnen mittlerweile in ganz Deutschland. „Aber wenn es darauf ankommt, dann helfen wir uns gegenseitig. Meine Familie ist ein Segen – beim Weihnachtsmarktabbau beispielsweise packen viele Hände mit an und wir sind in zwei Stunden fertig. Als im November letzten Jahres mein sechstes Kind geboren ist, übernahm mein Bruder aus München kurzerhand für zwei Wochen das Geschäft“, betont Benedikt. Einige Hersteller bestücken die Schaufenster, darüber hinaus dekorieren Benedikts Mutter und seine Ehefrau liebevoll die aller 3–4 Wochen wechselnde Ausstattung.
 
											 
											Die Kunst der Galerie Schmidt-Rottluff schafft Verbindungen: So wie Gemälde die Fantasie des Künstlers durch Farbe und Struktur verkörpern, transportieren die erzgebirgischen Figuren seit Jahrhunderten die Tradition und die Identität der Kunsthandwerker. „Hinter den Bildern steckt Wert und Symbolik, sie behandeln oft existenzielle, schwere Themen. Das Erzgebirgische Kunsthandwerk® verkörpert Ästhetik, Design und Tradition – sie überbringt die Freude“, beschreibt Benedikt Preis den Zugang seiner Kunden zur Kunst. Der junge Geschäftsinhaber berichtet über eine seiner langjährigsten Kundinnen: Angelika Renziehausen. Die Ärztin hat ihre onkologische Praxis nur ein paar Fußminuten entfernt. Liebevoll arrangierte Figurenwelten Erzgebirgischer Holzkunst zieren ihr Behandlungszimmer. „Die Patienten fühlen sich mit ihrer oft schweren Krankheit sofort aufgefangen in einer Welt voller kleiner Kostbarkeiten“, schließt Benedikt Preis das Gespräch.

Immer gut beraten
Die Galerie Schmidt-Rotluff ist Mitglied im Fachhandelsring Erzgebirgische Volkskunst. Unser Siegel zeichnet ehrliche, fachkundige Beratung, stilvolle Atmosphäre und freundliches Personal aus. Alle Fachgeschäfte empfangen Sie mit einem breiten, gut sortierten Angebot – das ganze Jahr über.



